Donnerstag, 3. Dezember 2015

Was ich schon alles probiert habe.


Seit meinem Wiegeschock versuche ich meinen Lebensstil zu ändern. Ich weiß, ich muss mich mehr bewegen und mich gesünder ernähren. Mittags Fast Food und Abends Pizza sind einfach weit, weit weg von gesund. Warum ich mich so ernährt habe ist einfach: Faulheit. Abends nach der Arbeit war die Motivation zu kochen einfach nicht mehr gegeben. Pizza bestellen ist halt so viel einfacher. Ich habe mir damals noch eine Mietwohnung mit meinem Freund geteilt. Wir beide arbeiten in Vollzeit und verdienen ganz ok. Finanziell hatten wir also nie das Bedürfnis unsere Ernährung zu ändern.

Also kaufte ich mir ein gebrauchtes Fahrrad und fing an mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. 6 km - 30 Minuten - fast jeden Tag. Am Anfang war es sehr schwer sich zu Motivieren. Wenn ich nicht ganz so pünktlich aufgestanden war, sagte ich mir, ich würde mit dem Rad zu spät kommen. Regnete es, wollte ich nicht nass werden. Die Ausreden sind endlos und ein paar mal schaffte ich es auch mich selbst hinters Licht zu führen. Irgendwann wurde das Radfahren für mich aber so normal, dass ich nur mit dem Auto fuhr wenn ich es wirklich brauchte. Und jetzt liebe ich das Radfahren. Mittlerweile sind wir umgezogen. Wir wohnen 24 km von meiner Arbeit weg und trotzdem fahre ich noch mit dem Rad. Ja, ich habe es nie geglaubt, aber wenn man etwas oft genug macht, geht es in Fleisch und Blut über. Zumal es einfach so viele gute Gründe gibt mit dem Fahrrad zu fahren.

- Ich brauche kein Laufband oder Ergometer um mein Ausdauerpensum zu erreichen.
- Sich an der frischen Luft zu bewege ist viel besser als im stickigen verschwitzten Studio zu hängen.
- Ich spare Zeit weil ich nicht noch nach der Arbeit in Fitnessstudio muss
- Fahrradfahren ist die entspannteste Möglichkeit sich fortzubewegen.

Schritt eins, sich mehr bewegen wäre also geschafft. Und tatsächlich merkte ich das auf der Waage. Trotz gleicher Ernährung nahm ich zumindest schon mal nicht mehr zu. Ok, so weit, so gut. Nun haben wir noch das Ernährungsproblem. Obwohl ich nun mit dem Gewicht stagnierte war ich unzufrieden. Die paar Kilos könnten doch schon noch runter. Leider ist das mit der Ernährung gar nicht so einfach. Klar, Obst, Gemüse, Salat sind Gesund, da sind sich alle einig. Da hört es dann aber auch schon auf. Es gibt Diäten und Ernährungsweisen wie Sand am Meer und alle behaupten sie die einzig Richtige zu sein. Was bitte soll man da Glauben? Low Carb, Low Fat, Weight Watchers, Almased. Da wird einem ja schon vom Lesen schwindelig. Da hilft nur Zähne zusammen beißen und durch. Man kann sich nicht auf das verlassen was man liest also muss man durchprobieren. Nun stand ich also vor dem Problem, dass ich raus finden musste, was ich zuerst ausprobieren wollte und was für mich nicht in Frage kommt. Almased war raus, Shakes generell wollte ich nicht. Ich war (und bin) davon überzeugt, dass man nur lernen muss Lebensmittel richtig einzusetzen, zu kombinieren und für sich herauszufinden was funktioniert.

Low Carb, dachte ich klingt viel versprechend. Mein Freund hatte so schon erfolgreich mehrere Kilos abgenommen und so war es sehr einfach ihn davon zu überzeugen, das mit mir zusammen zu machen. Also kauften wir wieder regelmäßig ein und kochten selber. Fleisch für ihn und für mich.... Tja... Da fängt das Problem dann an. Ich esse kein Fleisch und keinen Fisch. Kartoffeln, Nudeln und Reis hatten vorher (wenn ich denn mal gekocht habe) die Grundlage meiner Gerichte gebildet. Nun waren sie Tabu. Also konnte ich Gemüse essen, super. Gemüse mit Soße. Nicht sehr befriedigend könnt ihr mir glauben. Wir probierten das ein paar Wochen aber ich war nicht zufrieden. Nie satt und das essen schmeckte auch nicht wirklich. Abgesehen davon, dass es irgendwie immer das selbe war. Viel also schnell wieder raus.

Gesund kochen... Das kann doch echt nicht so schwer sein. Man braucht halt viel Gemüse, wenig Fett, aber was ist mit diesen Kohlenhydraten. Ok, man sagt man soll Abends keine Kohlenhydrate essen. Da ja von dem Low Carb Experiment doch einige Rezepte da waren, versuchten wir Abends auf Kohlenhydrate zu verzichten. Das ging am Anfang auch besser als Low Carb allerdings konnte sich mein Körper doch nicht damit abfinden. Also auch ein Griff ins Klo.

Da ich ja durchs Radfahren nun zumindest nicht mehr zu nahm, gönnte ich mir eine Diätauszeit und versuche mich über gesunde Ernährung schlau zu machen. Ja, ich fand ein paar Berichte. "Sie müssen auf genügend Eiweiß achten" hieß es da aber wo man dieses Eiweiß herbekommt, außer aus Eiern stand da auch nicht. Na, super.

Und dann fand ich Vibono. Keine Diät, eine Ernährungsumstellung hieß es. "Abnehmen ohne auf Genuss zu verzichten". Ja, HALLO. Und ganz ehrlich, ich bin bis heute davon überzeugt. Vibono setzt auf das Prinzip der Energiedichte. Lebensmittel mit einer Energiedichte (also Kilokalorien pro Gramm) von bis zu 1,5 sind grüne Lebensmittel alles mit einer Energiedichte zwischen 1,6 und 2,4 ist Gelb und alles ab 2,5 ist Rot. Diese Lebensmittel kann man nun so kombinieren, dass die resultierenden Gerichte auch Grün, Gelb oder Rot sind. Ziel ist es nur grüne Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Der "Trick" bei der Sache ist, dass alle gesunden Lebensmittel eine grüne Energiedichte haben und man so zwangsläufig gesunde Mahlzeiten zu sich nehmen MUSS. Und das aller Beste: Kartoffeln haben eine Energiedichte von 0,7 Reis liegt bei 1,1 und sogar Nudeln sind mit 1,5 noch gerade so im grünen Bereich. Ich muss also nicht auf meine geliebten Kohlenhydrate verzichten. Bedingung bei Vibono sind 3 Mahlzeiten am Tag mit einem Abstand von 4-5 Stunden. Wenn man hungert isst man zu wenig und sollte seine Mahlzeiten üppiger oder energiehaltiger gestalten. Wer sich hier schlau lesen möchte sollte der Webseite www.vibono.de einen Besuch abstatten.

Leider muss ich sagen, dass ich trotzdem nicht abnehme und das auch immer mal wieder schleifen lasse. Eine Untersuchung meiner Schilddrüsen Werte steht noch aus. Aber abgesehen davon habe ich die Theorie aufgestellt, dass mein Stoffwechsel einfach im Keller ist. So liegt mein Grundumsatz so niedrig, dass ich auch mit einem enormen Energiedefizit kaum abnehmen kann.

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