Montag, 7. Dezember 2015

Mark Lauren - Fit ohne Geräte und meine erste Woche damit

Ich erzählte ja bereits, dass ich mein Training in Bodyweight Training gefunden habe. Ja, das ist zur Zeit der Hype und somit fällt es außerordentlich leicht, Übungen und Workouts in Form von Youtube Videos, Apps oder Artikeln zu bekommen.
Ich wollte ein Training was ich theoretisch immer und überall machen kann. Dies war der Hauptgrund, weshalb ich mich entschlossen habe Bodyweight Training auszuprobieren. Aber ich wollte noch mehr. Ich wollte Unabhängigkeit. Unabhängigkeit von meinem Handy, von einem Studio, von einem Verein. Ich wollte für mich trainieren, für meine Ziele, zu meinen Bedingungen. Dies alles schien mir bei Bodyweight Training der Fall zu sein.

Möglichkeit Youtube: Natürlich habe ich mir angeschaut, was es in dem Bereich für Videos bei Youtube gibt und wurde nicht enttäuscht. Es gibt unzählige Videos von sehr unterschiedlichen Youtubern. Allerdings fiel es mir bei diesen Videos schwer zu erkennen, welche Trainingsziele den einzelnen Videos zugrunde liegen. Außerdem empfand ich die Workouts nicht als individuell. Alle Übungen und Schwierigkeitsgrade werden vorgegeben und man weiß oft nicht, ob das Training wirklich auf dem richtigen Level für einen ist. Probleme in Form von Erkrankungen werden auch nicht berücksichtigt und die Trainierenden werden so alle über einen Kamm geschert.
Durch mein Tablet habe ich natürlich die Möglichkeit, überall die Workouts zu machen, werde dadurch aber wieder abhängig von einem Gerät. Aus diesen Gründen habe ich mich gegen ein Training mit Youtube entschieden.

Möglichkeit Apps: Auch wenn ich eigentlich nicht von meinem Handy abhängig sein wollte, schaute ich mir einige Apps an. Ich muss leider zugeben, dass ich die Handhabung der Apps durch die Bank weg schlecht fand und mich bei allen Apps genötigt sah Geld zu investieren. Deswegen fielen Apps für mich schnell als Möglichkeit weg.

Möglichkeit Artikel: Ja, zur Zeit steht in jeder Zeitschrift und jedem Blog der angesagt sein will etwas über Bodyweight Training. Zumindest gefühlt. Das Problem ist nur, dass das Thema oft nur oberflächlich angeschnitten wird, eine Hand voll Übungen eingestreut wird und das Ganze somit nicht für ein dauerhaftes Training taugt. Also auch keine Option.

Nun stellte sich mir also die Frage, wie ich genug über Bodyweight Training lernen kann um unabhängig zu werden. Ich stöberte etwas im Internet und stieß auf ein Buch, das meine Aufmerksamkeit erregte. Der Titel "Fit ohne Geräte" sprang mir direkt ins Auge und ich kam nicht drum herum mir dies genauer anzuschauen. Bei näherer Recherche ergab es sich, dass es dieses Buch auch noch als geschlechtsspezifische Varianten gibt. Außerdem wartet die Reihe mit einer 90 Tage Challenge auf. Alles daran fesselte mich. Der Autor Mark Lauren, so hieß es, trainiert bei der US Army Soldaten für Special Operations. Tatsächlich war es dieses Detail über den Autor, was mich überzeugte. Die Einzige Frage war nun mit der Challenge anfangen oder nicht...
Nach langem hin und her entscheid ich mich dann, mir Fit ohne Geräte für Frauen  zuzulegen.

Im Einleitungstext erzählt Mark Lauren darüber, wieso Boyweight Training so effektiv ist und warum Ausdauersport oft nicht den gewünschten Erfolg bringt. Er erzählt, warum es ausreicht 3 mal die Woche für 20 Minuten zu trainieren und gibt einem dann fünf Übungskategorien mit je 25 Übungen an die Hand, die (erstmal) für ein effektives Training ausreichen sollen. Die Übungen sind so konzipiert, dass sie aufeinander aufbauen und gleichzeitig die Schwierigkeitsgrade der Kategorien bilden. Das Training selber ist dann in drei Zyklen mit unterschiedlichen Trainigszielen eingeteilt. Alles begleitet von Erklärungen, warum die Zyklen sind wie sie sind und wann man warum von einem in den nächsten wechseln soll. Das ganze Buch las sich sehr vielversprechend und so machte ich mich direkt an den Einstufungstest. In diesem legt man für jede Kategorie fest, mit welchem Schwierigkeitsgrad, und somit, welcher Übung, man das Training beginnt. Dieser Test viel bei mir ziemlich exakt wie erwartet aus: Zugübungen (wie Klimmzüge) sehr schwach => Stufe 1 und Kniebeugeübungen verhältnismäßig stark => Stufe 7.

Die Woche darauf folgte dann meine erste richtige Trainingswoche. Ich trainierte brav 3 mal die Woche mit je einem Tag Pause und hatte große Schwierigkeiten dies einzuhalten. Ja, das ist die Wahrheit. Die erste Woche und ich hab schon Schwierigkeiten den Plan einzuhalten. Allerdings nicht, weil mir Motivation fehlte, sondern weil ich am liebsten jede freie Minute mit dem Workout verbracht hätte. Ernsthaft es macht mir einfach riesig Spaß und man macht so enorme Fortschritte, dass man quasi süchtig wird. Das erste Workout machte ich mit den festgelegten Ausgangsstufen und schon das zweite Workout konnte ich in allen Kategorien eine Schwierigkeitsstufe höher trainieren. Nur nach dem dritten Workout stagniere ich nun in drei Kategorien. Der Grund ist allerdings, dass mir die Qualität meiner Ausführung noch nicht genug gefällt und das auch ein wichtiges Kriterium ist. Ich starte nun also hoch motiviert in meine zweite Trainingswoche.

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